Heimische Baumarten
Von der Aspe bis zur Zirbe
Die Europäische Eibe (Taxus baccata) ist ein außergewöhnlich langlebiger Baum, der über 1.000 Jahre alt werden kann. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern und entwickelt ein flexibles, sehr weitläufiges, tiefreichendes und dichtes Wurzelsystem, das ihr eine hohe Standfestigkeit verleiht.
Die Eibe ist zweihäusig, was bedeutet, dass es getrennte männliche und weibliche Bäume gibt. Sie ist extrem schattenertragend und wächst sehr langsam. Anders als viele andere Nadelbäume bildet die Eibe keine Zapfen. Stattdessen sind ihre Samen von einem auffälligen roten Samenmantel, dem Arillus, umgeben. Es ist wichtig zu beachten, dass alle Teile der Eibe, mit Ausnahme des roten Samenmantels, giftig sind.
Eine der wenigen Gefährdungen für die Eibe ist Wildverbiss. Interessanterweise ist die Eibe für Wiederkäuer nicht giftig, was sie zu einer bevorzugten Nahrungspflanze für diese Tiere macht.
Das Holz der Eibe ist zäh, rötlich gefärbt, hart und schwer. Es ist äußerst dauerhaft und wurde deshalb im Mittelalter besonders geschätzt, vor allem für den Bau von Pfeilbogen und Armbrüsten. Auch heute noch findet es Anwendung im Instrumentenbau.