Heimische Baumarten
Von der Aspe bis zur Zirbe
Die Rotbuche (Fagus silvatica) ist ein langlebiger Baum, der typischerweise bis zu 300 Jahre alt wird, in seltenen Fällen jedoch sogar bis zu 1.000 Jahre erreichen kann. Sie wächst auf eine Höhe von 25 bis 40 Metern und entwickelt eine Herzwurzel mit einem hohen Anteil an Feinwurzeln.
Die Rotbuche ist eine bodenpflegliche und wertvolle Mischbaumart und die häufigste Laubbaumart in unseren Wäldern. Trotz ihrer robusten Natur ist die Rotbuche anfällig für verschiedene Gefährdungen. Dazu gehören Wildverbiss, Spätfrost, Rindenbrand, Schneedruck in Dickungen und die Rotkernbildung.
Das Holz der Rotbuche ist schwer, hart und relativ spröde. Es neigt dazu, stark zu schwinden, lässt sich jedoch gut bearbeiten, zum Beispiel durch Fräsen, Drechseln oder Schnitzen. Außerdem ist es unter Dampf gut biegbar, was es für verschiedene Anwendungen besonders wertvoll macht.
Das vielseitige Holz der Rotbuche findet in vielen Bereichen Verwendung. Es wird für die Herstellung von Möbeln, Parkett, Treppen, Schälfurnier und im Modellbau verwendet. Darüber hinaus eignet es sich für die Herstellung von Sperrholz, Spielwaren, Küchengeräten und Werkzeugstielen. Auch im Eisenbahnbau wird es für imprägnierte Schwellen eingesetzt. Außerdem wird es in der Zellstoff- und Textilfaserherstellung genutzt, wobei es zur Produktion von echter „Baumwolle“ beiträgt.
Neben der Rotbuche gibt es weitere Buchenarten wie die Hainbuche und die Blutbuche, die ähnliche Eigenschaften aufweisen.