Heimische Baumarten
Von der Aspe bis zur Zirbe
Die Winterlinde (Tilia cordata) ist ein langlebiger Baum, der bis zu 1.000 Jahre alt werden kann und eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern erreicht. Sie entwickelt eine Herzwurzel, die ihr eine stabile Verankerung im Boden verleiht. Als Pionierbaumart spielt die Winterlinde eine wichtige Rolle in der Bodenfestigung und ist zudem ein wertvoller Stickstoffsammler.
Die Winterlinde ist jedoch anfällig für verschiedene Gefährdungen, darunter Wildverbiss, Luftverunreinigungen und Spätfrost, gegen den sie besonders empfindlich ist.
Das Holz der Winterlinde ist leicht, weich, elastisch und gut zu bearbeiten, was es zu einer beliebten Wahl für verschiedene Handwerksarbeiten macht.
Besonders in der Schnitzerei und Bildhauerei ist die Winterlinde von großer Bedeutung, vor allem für die Herstellung sakraler Kunstwerke, die oft als ‚heiliges Holz‘ (lignum sacrum) bezeichnet wird. Darüber hinaus wird das Holz für die Herstellung von Holzspielzeug, Haushaltsgeräten, Holzschuhen, Musikinstrumenten und sogar Prothesen verwendet.
Neben der Winterlinde gibt es auch die Sommerlinde, die ähnliche Eigenschaften und Verwendungen aufweist.